NGG kritisiert: Schulen in Münster sollen bessere Berufsorientierung geben

Job-Perspektive „süß & lecker“: 12 Azubis für „Lebensmittel made in Münster“ gesucht

Münster kann lecker und macht satt: Insgesamt 35 Betriebe mit immerhin rund 1.770 Beschäftigten in Münster produzieren Nahrungsmittel. Darauf hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten hingewiesen. Die NGG beruft sich dabei auf Zahlen der Arbeitsagentur.

Die Gewerkschaft hat für alle Jugendlichen in Münster, die vor dem Start ins Arbeitsleben stehen und eine Ausbildung suchen, eine Botschaft parat: „Essen und Trinken – das geht immer. Die Ernährungsbranche bietet relativ krisensichere Jobs. Außerdem lockt gerade die Lebensmittelindustrie mit guten Löhnen“, sagt Helge Adolphs.

Der Geschäftsführer der NGG Münsterland kritisiert, dass in vielen Schulen in Münster die Berufsorientierung oft zu kurz komme. „Junge Menschen aufs Berufsleben vorzubereiten, bedeutet auch, mit ihnen Job-Perspektiven zu besprechen. Von der Lebensmitteltechnik übers Labor bis zum Lager: Das Spektrum an Ausbildungsberufen, in die junge Menschen bei der Lebensmittelherstellung einsteigen können, ist enorm breit. Aber es spielt in den Abschlussklassen vieler Schulen leider überhaupt keine Rolle. Das muss sich dringend ändern“, so Adolphs.

Dabei sei das Produzieren von Lebensmitteln „ein weites Feld mit spannenden Jobs“: von der Milch bis zum Müsliriegel und vom Materialeinkauf bis zum Marketing. Auch wenn es darum gehe, über die Rolle von Gewerkschaften zu informieren, sei „bei vielen Schulen in Münster noch Luft nach oben“, kritisiert Helge Adolphs.

Der Geschäftsführer der NGG Münsterland gibt jungen Menschen, die zum Sommer eine Ausbildung anfangen wollen, einen Tipp: „Wer auf die Job-Perspektive ‚süß & lecker‘ setzen möchte, sollte Eigeninitiative zeigen. Einfach mal umhören, sich umgucken oder im Internet googeln – und dann auf Betriebe in der Region zugehen. Und natürlich bei der Arbeitsagentur nachfragen. Das lohnt sich. Denn die Ernährungswirtschaft sucht Nachwuchs, der Spaß daran hat, für ‚Lebensmittel made in Münster und in der Region‘ zu sorgen.“ Aktuell gibt es nach Angaben der Gewerkschaft in Münster 12 freie Ausbildungsplätze rund um die Produktion von Nahrungsmitteln, die bei der Arbeitsagentur gemeldet sind.

Während die Wirtschaftskrise etlichen Branchen erheblich zu schaffen mache, stehe die Lebensmittelindustrie relativ gut da: „Es gibt ordentliche Tarifabschlüsse beim Lohn. So verdient eine Fachkraft in der Ernährungsindustrie in Nordrhein-Westfalen mit etwas Berufserfahrung 3.800 Euro und mehr pro Monat, wenn sie Vollzeit arbeitet“, so Helge Adolphs.

Landesweit arbeiten in Nordrhein-Westfalen heute rund 146.300 Menschen in der Herstellung von Nahrungsmitteln – und damit gut sieben Prozent mehr als noch vor zehn Jahren. Außerdem machen in Nordrhein-Westfalen aktuell rund 3.110 junge Menschen in der Branche eine Ausbildung, so die NGG Münsterland. Die Gewerkschaft beruft sich dabei ebenfalls auf Zahlen der Arbeitsagentur.

weitere Pressemitteilung für Borken
weitere Pressemitteilung für Coesfeld
weitere Pressemitteilung für Steinfurt
weitere Pressemitteilung für Warendorf